48. Tag   Spokane

 

 

7.30 Uhr ist die Nacht rum. Schnell noch gefrühstückt und dann zu "Best buy", Computer umtauschen. Alles kein Problem, versteht das Mädel auch nicht mit den Tasten. Nach dem Umtausch kommt mir ein Gedankenblitz. Ich frage das Mädel, ob die Tasten anders als in Europa positioniert sind. Selbstverständlich doch. Also, alles wie gestern. Mit etwas Training klappt es. Man muss nur wissen wie die Tastatur bei uns angebracht ist. By the way eben noch zwei neue Reifen ergattert und aufziehen lassen und das Motorrad gewaschen. Abends war ich noch bei Dolores, meiner Großcousine auf ein Steak und zwei Dosen Bier. Englisch Konversation wird auch immer besser. Bis L.A. wird es klappen, aber dann brauche ich es nicht mehr.

Am Abend hatte ich noch netten Besuch aus Deutschland. Doris ist zufällig im gleichen Motel wie ich abgestiegen und hat mein Motorrad hinterm Haus stehen sehen. Konnte nur kurz mit ihr reden musste ja zu meiner Einladung.

49. Tag  Spokane - Lowell

 

Heute Morgen haben Doris und ich zusammen gefrühstückt und ein wenig geredet. Wir werden weiter getrennt fahren. Da wir Beide ungefähr die gleiche Route fahren, werden wir uns über Skype in Verbindung setzen und immer wieder mal treffen. Die schwierigen Grenzen in Mittelamerika werden wir gemeinsam machen. Eine ganz gute Absprache wie ich finde und ein gutes Gefühl zu wissen, dass der Andere nicht weit ist wenn es mal brennt.

 

Als ich los komme brennt die Sonne schon wieder gnadenlos vom Himmel.Ich fahre nur durch riesige Weizenfelder und Weiden mit Büffelgras. Kein Baum, kein Strauch, kein Schatten. 

Besser wird es erst am Nachmittag, als ich am Clearwater River durch das Reservat der Nez Perce Indianer fahren denen man übrigens 1877 übel mitgespielt hat.  Sie sollten in ein Reservat; wollten aber nicht. So begann eine Flucht über ca. 2400 km und endete, nach einigen Gefechten und vielen Toten, 63 km vor der rettenden kanadischen Grenze.

 

Am Clearwater River entlang führt ebenfalls die auf dem Landweg 1805 entdeckte Nordwestpassage von Lewis und Clark, seinerzeit auf einem Nez Perce Trail in Verbindung mit den Indianern gefunden.

Die Strassen in Idaho sind super, sehr kurvig und immer schön am Fluss entlang. Endlich mal etwas für die, in den letzten Wochen geschundene, Bikerseele. In Lowell mache ich Stopp. Reicht für Heute. Bis zum nächsten Ort sind es 128 km. Die schaffe ich nicht mehr - zuviel Schweiß gelassen.

50. Tag und über 11.000 km Lowell - Yellowstone NP

 

Gut geschlafen in meiner Einmanncabin. Bin Heute früh dran, will ja auch zum Yellowstone NP. Das zieht sich. Am Anfang geht es weiter mit der tollen Kurvenstrecke am Fluß entlang. Das Wetter ist kühl, aber sehr gut auszuhalten. Kleines Schmankerl für unseren Freund aus dem Heilsberger Weg. Fahre über den Lolo Pass bis nach Lolo. Na, Lolo das geht auch schöner.

Fahre in Missoula wieder auf den Freeway. Nehme zwischendurch noch ein Stück Landstraße und nach einem weiteren Stück Freeway habe ich Montana erreicht. Irgendwie hängt ein Dunst in der Luft. Ich glaube die fackeln ihre Felder ab. Vorbei an einem See mit abgestorbenen Bäumen.

Da ich wieder ein Zeitzone überschritten habe, ( Mountain Time ) fehlt mir wieder eine Stunde. Es ist schon 7 Uhr als ich im Yellowstone ankomme. Die Sonne geht schon langsam unter. Das Visitor Center hat schon zu und ich will ja campen. Im Park auf der Anzeigetafel alle Campgrounds voll bis auf Grant Village. Der ist 75 km entfernt. Auf geht's. Am Fahrbahnrand alle möglichen Tiere zum Greifen nahe. Keine Zeit, müssen bis morgen warten. Es ist schon dunkel als ich ankomme. 700 km, das war ein harter Ritt. Ohne Sicht Zelt aufbauen. Klappt dank guter Übung hervorragend. Um 9:30 Uhr liege ich schon im Schlafsack, alle guten Bärenwarnungen beachtet und die Sachen schön weggeschlossen.

51. Tag Yellowstone Nationalpark

 

Es war eine bitterkalte Nacht, um den Gefrierpunkt. Der Park liegt ja auch über 2.100 Meter hoch und der Campground auf über 2.300 Meter. Dank Vorwahrnung der Rangerin habe ich meinen Seidenschlafsack in meinen normalen Schlafsack gesteckt. Das hat ein paar Grad gebracht. Habe nur an den unbedeckten Stellen gefroren. Kopf usw. Trotzdem war heute Morgen erst einmal aufwärmen angesagt. Nach dem Frühstück geht es besser. Dann eine schöne Runde mit dem Bike durch den Park gemacht. 240 km. Was ein wenig stört, sind die vielen Leute. Es ist Wochenende und der Park ist bei den Amerikanern sehr beliebt. Die Büffel haben gewartet. Teilweise sehr spektakulär die Natur. Die Geysire, Canyons und Prärien. Sehr abwechslungsreich der Park.

52. Tag  Yellowstone NP - Pinedale

 

Und es war schon wieder so kalt. Aufgrund der Menschenmassen macht der Yellowstone nicht ganz so viel Spaß. Also weiter Richtung Süden. Zuerst der "Grand Teton NP" . Auf den Namen sind französische Fallensteller gekommen, als sie die Berge zum erst Mal gesehen haben. "Gränt Titen" wie der Amerikaner sagt. "Große Brüste" oder so ähnlich frei übersetzt ins Deutsche.

Wie lange muss man schon durch die Wildnis geirrt sein, um so etwas daraus zu erkennen. Ich bin anscheinend noch nicht lange genug unterwegs.

Heute hängt schon wieder dieser Rauch in der Luft. Leider kein vernünftiges Bild möglich. Ich fahre Heute nur bis Pinedale. Mal etwas ausruhen und anständig waschen. Und nicht vergessen die Internetseit mal auf Stand bringen.

53.Tag Pinedal - Vernal

 

Heute habe ich mich auf den Spuren der großen Siedlertrails bewegt. Den Mormonentrail, den Oregon - und Californientrail und den Pony Express gestreift. Stundenlang durch öde Steppe. Wie hart muss die Reise ins gelobte Land für die Einwanderer gewesen sein. Mit Planwagen durch die Einöde, bei brütender Hitze. An einem Historic Point zwei Gräber von zwei unbekannten Emigranten. Wie man es aus den Filmen kennt. Ein paar Steine gesammelt und über den Toten gelegt. 20 bis 40 Tausend sollen die Trails nicht überlebt haben. Cholera oder ähnliche Krankheiten oder einfach verdurstet. Gräber hat man nur sehr wenige gefunden. Bis Green River bleibe ich auf den Spuren der Trecks, dann biege ich ab.

Langsam wird die Gegend interessanter . Kurz vor der Grenze nach Utah erwischt mich der Regen doch noch. Von Manila aus werden die Felsformationen immer bizarrer. Für die Fotos spielt das Wetter leider nicht mit. Red Canyon kannte ich auch noch nicht. Muss man gesehen haben. Bei schönem Wetter. Wow. Zwischendurch mal ein Schild das ich mich über 2.500 m befinde. Man merkt gar nicht wenn es hoch geht.

Kurz vor Vernal, das Wetter ist wieder besser, steht auf einem Schild, dass demnächst 10 switch backs kommen. Ich natürlich keine Ahnung. Jetzt weiß ich es. Kehren!! Es gibt Kehren und das auf gut ausgebauter Strasse. Ich bin begeistert. Zum guten Schluß finde ich in Vernal noch einen super Campground. KOA. Utah hat schon eine überragende Natur, wenn ich bedenke was noch alles kommt. Hier gibt es alleine 5 Nationalparks. Schon nicht schlecht, wo es doch nur Wüste und Sand gibt.

54. Tag Vernal - Moab

 

Heute von Vernal im Herzen des Dinosaurierlandes gestartet.In der Gegend um Vernal wurden die größte Anzahl an Dinosaurierknochen weltweit gefunden. Am Anfang auf den Spuren des Edelwestern " Bonanza und Am Fuß der blauen Berge " aus meinen Jugendtagen. Die gibt es ja wirklich. Dann noch durch das Städtchen Dinosaur gefahren, die haben alle einen Dino im Vorgarten.

Danach wollte ich so schnell wie möglich nach Moab. Bin aber immer wieder durch Fotostops im Castle Valley aufgehalten worden. Faszinierend. Bin aber schließlich doch in Moab angekommen.

55.Tag Moab ( Arches Nationalpark )

 

Heute haben wir uns den ganzen Tag im Arches Nationalpark aufgehalten. Gibt ja auch wahnsinnig viel zu sehen. Zum guten Schluß noch den Delicate Arch zu Fuß erarbeitet. Es ist, wenn auch nur für Schwindelfreie, sehr anstrengend. Ein absolutes Highlight. Auf dem Rückweg hat uns der Regen doch noch erwischt und das in Trekkinghose auf dem Motorrad. Da hat nur noch eine heiße Dusche geholfen. Essen gehen war nicht mehr. Es gab Lasagne aus der Welle. Raus gehen ist Morgen. Wir sind echt geschafft.

Viele Steine, ich weiß. Bis Las Vegas kommen nur noch 6 Nationalparks, aber dann kann ich sie glaube ich auch nicht mehr sehen.

56. Tag Moab

 

Waschtag und Pflegetag Motorrad

 

Damit einige Leute nicht auf ihre Tageslektüre verzichten müssen, noch ein paar zusätzliche Zeilen. Wir befinden uns zur Zeit im US Bundesstaat Utah. Namensgeber für Utah waren die Ute Indianer, wie wir aus einer Tafel an Felspetroglyphen entnehmen konnten.



Die Ute waren Nomaden, die dieses Gebiet von ca. 1300 für einge hundert Jahre durchstreiften. Sie lebten von der Großwildjagd und von Raubzügen und wurden später durch die Comanche verdrängt.

 

Ganz in der Nähe derer Petroglyphen befand sich auch noch Wolffs Ranch. In der Herr Wolff mit seinem ältesten Sohn bis 1906 lebte. Einfachste Verhältnisse. In der Hütte ein Tisch und zwei Stühle und wahrscheinlich etwas Stroh. Da schlafe ich in meinem Zelt komfortabeler. Ein wenig Tierhaltung und es ging. Der Mann war über achtzig Jahre alt als er zu seiner Tochter nach Ohio zog. Morgen gibt es wieder Steine. Versprochen.

57. Tag  Moab ( Canyonlands )

 

Wir sind noch einen weiteren Tag in Moab geblieben. Wir wollten erst weiter, aber ein Unwetter am Nachmittag hat uns davon abgehalten weiter zu reisen.

 

Bis zur großen Sturmflut waren wir im Canyonlands NP. Wie alle bisherigen Nationalparks der Hammer. Kann man glaube ich so nicht wiedergeben und die Bilder geben nur einen kleinen Eindruck wieder, dazu fehlt uns einfach die Profikamera. Ich denke aber ihr könnt ein kleines bißchen miterleben.

 

Morgen soll die Reise dann weiter Richtung Süden gehen. Nächster Steinhaufen, Monument Valley.

59. Tag Moab - Mexican Hat

 

Wir wollten auf Grund des Wetters noch einen weiteren Tag in Moab bleiben, ging aber nicht, Hostel war ausgebucht. Also ab durch das Wetter . Regenkombi an und durch. Wir hatten Glück bis auf ein paar Regentropfen sind wir trocken geblieben. In Bluff haben wir uns ein Rodeo angesehen. Bluff ist Grenzstadt zur Navajo Nation, was deutlich zu erkennen ist. Alles fest in Indianerhand. Als Historic besteht noch ein altes Mormonen Fort. Von Mormonen aber keine Spur mehr.

Wir sind dann noch bis Mexican Hat gefahren und haben uns hier eine Unterkunft gesucht. Es ist an diesem Wochenende nicht ganz so einfach etwas zu finden, deswegen quartieren wir uns hier schon ein und fahren am Nachmittag nur zum Sightseeing nach Monument Valley. Gegenüber meinem letzten Besuch vor 20 Jahren hat sich doch einiges verändert und zu meinem großen Ärger, darf ich mit dem Motorrad nur noch bis zum Visitorcenter. Schön mal wieder hier gewesen zu sein, aber das war es dann auch. Kleine Epsode noch am Rande. Eine Gruppe Navajos bat einen Herren ein Foto von Ihnen zu machen. Sie setzen zum Posen auf die Mauer. Im Nu waren 10 - 20 Touristen zur Stelle und machten erst einmal ein Foto. Ich gehörte auch dazu. Siehe Anhang. Ab Morgen geht es wieder alleine weiter.

60. Tag 18.9.2011

Mexican Hat -Torrey

 

Auf Wunsch meines Torjägers steht jetzt das Datum mit dabei. Mach ich doch gerne Atze.

 

Geht doch ! Heute Morgen wieder Kaiserwetter. Wir nutzen die Morgensonne und fahren noch einmal zum Monument Valley. So sieht das doch schon besser aus.

Danach Frühstück und "Time to say goodbye". Falls wir uns vorher nicht über den Weg laufen, sehen Doris und ich uns in Las Vegas wieder. So 3 - 5 Tage halten wir es ganz gut zusammen aus.

Zwischendurch kommt mal eine richtig anspruchsvolle Strecke. Schotterserpentinen; mit vollem Gepäck und ohne Leitplanke, nicht ohne. Da muss ich mir gut zureden "locker bleiben Junge, immer locker bleiben". Von oben aber toller Blick ins "Valley of the gods".



Auf dem weiteren Weg entscheide ich mich für die Strecke über den Lake Powell mit der Fähre. Ist zwar weiter und kostet, aber ich denke Steine habe ich genug gesehen. Schauen wir uns mal wieder Wasser an. Auf den gesamten 80 km bis zur Fähre kommt mir nicht ein Auto entgegen. Da komme ich schon wieder ins Grübeln. Fähre fährt nicht, falscher Weg. Alles wieder zurück! Gott sei Dank genug Sprit usw. Umsonst gegrübelt. Fähre ist da. Ich will mich in die Warteschlange einreihen, da winkt der Kapitän, ich soll doch schon mal auf's Schiff. Den Helm ab und die Motorradsachen ausziehen und es mir bequem machen. Super. Die Autos stehen noch eine halbe Stunde in der prallen Sonne und zahlen musste ich auch nicht. Muss wohl ein Biker sein, der Kaleun. Auf dem Lake die ganzen Hausboote bestaunt. Wie eine Wochenendhaussiedlung.

Nur nicht ganz so sicher.

Beim Runterfahren noch ein kleines Dankeschön an den Kapitän und dann weiter Richtung Capitol Reef. Eins muss man den Mormonen lassen. Die machen da etwas, wo normalerweise nichts geht. Hier im Tal des Fremont River, was man durchaus nicht als fruchtbar bezeichnen kann, haben sie Obst angebaut und offensichtlich mit Erfolg. Der Nationalpark ist wieder anders als die Anderen, aber auch dieser ist klasse. Von Wüste bis Highlands -alles da. Fahre noch bis Torrey und wundere mich ein wenig, wer hier alles Auto fahren darf. Treffe Doris noch kurz auf dem Campground, nehme aber ein Zimmer einen Ort weiter. Campen ist morgen.

19.9.2011/61.Tag

Torrey - Cannonville

 

Heute Morgen noch einen kleinen Abstecher bei Doris auf dem Campground gemacht. Sie bleibt noch einen Tag in Torrey, zu kaputt. Ich bin dann weiter Richtung Bryce Canyon. Scenic by way ohne Ende. Erst durch den Dixie Forest. Dort noch ein nettes Gespräch mit den de Boors aus Holland geführt. Ich hoffe ich habe das richtig geschrieben. Dort meinen bisher höchsten Pass mit dem Motorrad mit 3.200 m gefahren. Steigerungen sind noch möglich. Ein leichtes Dröhnen im Kopf war nich zu vermeiden.

Es war trotzdem eine super Motorradstrecke mit sehr vielen Kurven und gutem Straßenbelag. Dann durch die Grand Staircase Escalante. Bis 1871 war diese Gegend noch ein weißer Fleck auf der Landkarte, bis Major John Wesley Powell sie auf seiner 2. Expedition am Green River und Colorado River erkundet und kartographiert hat. Heute ist es ein Eldorado für prähistorische Funde.

Die Strasse lässt das Bikerherz höher schlagen, kilometerlange Kurvenpassagen durch eine wunderschöne Kulisse. Moppedherz was willst du mehr. Dann endlich mal ein nettes Cafe ( Kiva Koffee ) auf der Strecke gefunden. Ein amerikanischer Archtekt hat sich hier verwirklicht. Geht doch auch in schön, wie man sieht.

Die Unterkünfte um den Bryce Canyon sind wieder knapp gesät. Ich glaube vorbuchen ist in diesen Regionen keine schlechte Idee. Ich lande wieder auf einem KOA Campground, aber mit Pool, WiFi und einer kleinen Außenküche. Anbei mal ein kleiner Vorgeschmack auf Morgen, dann gibt es das volle Programm " Bryce Canyon " . Gehe nämlich wandern. So auf 2300 - 2500 Metern Höhe, bestimmt kein Zuckerschlecken. Ich denke, so an die 70 Bilder werden es. Freut euch drauf. Gerade ist ein Gewitter so gerade an mir vorbeigezogen. Toi, toi, toi.

20.9.2011/62. Tag

Bryce Canyon

 

Heute muss ich erst einmal meine seinerzeit geäusserte Meinung über die Amerikaner revidieren. Heute Morgen nach dem Frühstück, halte ich draußen noch ein Pläuschchen mit einer Bikerin ( BMW 1150 GS ) welch tolles Motorrad bla,bla. Tolles Navi Zumo 550 von Garmin. Habe ich auch. Funktioniert zur Zeit aber nicht, wegen weiß ich nicht. Sie sagt sie hat noch eine Ersatzhalterung  dabei und gibt sie mir. Ich soll doch mal probieren ob es daran liegt. Gibt mir ihre Telefonnummer und den Campingplatz, auf dem sie ist. Sie würde mir gerne helfen. Und tschüß und you are welcome. Bin ich erst einmal baff. Katherine, so heißt die Gute, entschwindet. Daran hat es nicht gelegen und das Gerät habe ich auch zurück gebracht. Muss das Kabel oder die Sicherung sein. Aber das war schon klasse von Katherine. Danach dann zum Bryce Canyon. Es sind keine 70 sondern 130 Bilder geworden. Ist aber auch unglaublich diese Loch. Mein absoluter Favorit. 5 Stunden bin ich durchgelaufen, war ganz schön kaputt hinterher. Zur Belohnung gibt es heute zwei Flaschen Bier und Lasagne Alfredo aus der schnellen Welle.

Für euch nur eine kleine Auswahl. Morgen? Morgen weiß ich noch nicht. Ihr werdet es erfahren.

Es gibt ein paar Probleme mit dem Internet. Ich kann leider keine Bilder hochladen. Ich hoffe ich bekomme das in den Griff.

leider nur ein kleiner Abklatsch, aber ich bekomme es nicht in den Griff. Mein Computer spinnt. Kann im Moment nur einzelne Bilder hochladen.

21.9.2011/62.Tag

Cannonville - Fredonia

 

Na ja, schreiben kann ich ja noch. Mit den Bildern klappt es leider immer noch nicht. Wir sind am Ball. Bin heute doch weitergefahren.  Erst noch eine kleine Schleife durch den Dixie Forest. Neuen Höhenrekord aufgestellt. 10.460 Feet, muss ich erst einmal ausrechnen wie hoch das ist. 3.188 Meter, beim letzten mal waren es nur 2.926 Meter, kleiner Rechenfehler. Danach habe ich den nächsten Nationalpark in Angriff genommen. Den Zion NP. Es waren wieder die Mormonen die diese Gegend erschlossen haben und beim Anblick dieser gewaltigen Natur haben sie gedacht sie wären im Paradies, deswegen der Name Zion. Es geht immer weiter abwärts und es wird immer heißer. Im Paiute Indianer Reservat nur noch Wüste und knalleheiß. In Fredonia ist Schluß. Ist mir zu heiß. Nichts für Papi auf seine alten Tage. Hier in der Gegend ist nicht all zuviel und das Grand Canyon Motel hat zwar einen tollen Namen , aber schon bessere und vor allen Dingen sauberere Tage gesehen. Bett ist wenigstens frisch bezogen und die Handtücher sind wieder strahlend weiß. Da frage ich mich sowieso schon die ganze Zeit, wie kriegen die das hier hin. Pure Chemie? Ist ja auch egal. Morgen auf ein Neues. Es geht nach Page. Bis Las Vegas ziehe ich jetzt durch, dann brauche ich erst einmal ein paar Tage Pause.

22.9.2011/63.Tag

Fredonia - Page

 

Heute Morgen schon um 6.30 Uhr aufgestanden. In der Bude bin ich froh wenn ich rauskomme. Außerdem will ich so früh wie möglich am North Rim des Grand Canyon sein, damit das Licht für die Fotos noch einigermaßen ist. Auf dem Weg hoch zum Grand Canyon immerhin 2689 m, fiere ich mir den A.... ab. Eiskal, auf den Wiesen noch raureif. Ich bin froh als ich endlich da bin. Ein paar nette Fotos gemacht und in der Lodge gefrühstückt. Jetzt ist mir wärmer.

Auf dem Weg nach Page komme ich an den Vermillon Cliffs vorbei. Kennt man aus jedem 2. Western mit John Wayne. Es fehlen nur noch oben auf den Klippen die Indianer die einen begleiten.Hier ging früher der Arizona Trail entlang.

Dann bin ich zurück im Navajoland oder besser Dine wie sich selber nennen. Das größte Indianerreservat der USA. So groß wie Bayern, aber zum größten Teil nur Wüste oder trockenes Land. Wie die anderen Indianerreservate auch. Die haben damals nur die Zückerchen an Land bekommen. Von der Navajo Nation gibt es noch 270.000 Menschen, damit die größte Gruppe der Ureinwohner in Amerika. Sie betreiben Pferdezucht, Viehhaltung und verkaufen an der Strasse ihren Schmuck. Das Durchschnittseinkommen eines Dine beträgt ein Drittel des eines US Bürgers. Mehr als 50% der Dine leben unterhalb der Armutsgrenze. Traurig aber wahr. Die zusätzlichen Probleme wie Alkoholismus etc. kommen noch dazu.

Bin gerade in Page eingelaufen, da höre ich schon jemanden rufen. Doris ist wieder da. Irgendwie weiß sie immer wo ich bin. Schön, dann schauen wir mal gemeinsam.

23.9.2011/64. Tag

 

Page

 

Heute noch einen Tag in Page geblieben um das zu machen wieso wir hier hergekommen sind. Antelope Cayon. Ich kann euch leider nur ein paar Bilder einstellen, aber es war wieder ungeheuerlich. Text heute etwas weniger. Morgen geht es zum Grand Canyon. Es ist der Wahnsinn.

 

 



Na, ist das nicht irre. Habe noch ein paar davon.

Ach ja, da war doch noch was. Der Ruf , dass da jemand mit einer African Twin durch die Lande reist eilt mir voraus. Spricht mich gestern am Antelope Canyon ein Franzose an, ob ich Aurel und Marion aus Frankreich kenne. Ihr erinnert Euch, die beiden Franzosen die wir in Anchorage getroffen haben. Mathieu und Mikhal so heißen die beiden Franzosen am Antelope Canyon, haben Aurel und Marion in Whitehorse getroffen und von dem Alten mit der Afdrican Twin erzählt. So klein ist die Welt.

Mathieu und Mikhal

24.9.2011/65.Tag

 

Page

 

Ich kann wieder Bildergalerien hochladen, habe es auch bei den vorherigen Tagen behoben, falls ihr die Bilder in groß anschauen wollt, es klappt wieder.

 

Wir haben noch einen Tag in Page verlängert. Putz- und flickstunde. Mopeds mal wieder in Ordnung gebracht und eine leichte Erkältung auskuriert. Am Abend nur noch einmal zum Lake Powell ein paar Sonnenuntergangsfotos gemacht. Zwischendurch kurz beim Friseur gewesen. Brauchte mal dringend wieder einen neuen Schnitt. War halb so schlimm, habe schon Böses erwartet.

25.9.2011/66. Tag

 Page - Grand Canyon

 

Heute haben wir den Absprung aus Page geschafft. Es sind ja nur 218 km bis zum G C, da lassen wir uns ein wenig Zeit. Ist sowieso ein ödes Stück bis wir da sind. Am Grand Cayon nehmen wir jeden Aussichtspunkt mit, Seitdem ich das letzte Mal hier war, hat sich eine Menge getan. Mittlerweile scheint das hier der Touzristenanziehungspunkt Nummer eins zu sein. Am Mather,s Point ein regelrechter Busbahnhof für die Shuttlebusse. und an den Aussichtspunkten muss man quasi anstehen. Hat schon etwas von seinem Reiz verloren. Bei der Zimmersuche haben wir mal wieder Glück, wir bekommen das letzte Zimmer in der Bright Angel Loidge, direkt am Rim.

 



26.9.2011/68. Tag

 

Grand Canyon - Las Vegas

 

Heute Morgen um 6 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang am Mather,s Point mitzuerleben. Wir schaffen es so gerade noch, da sich eine Wolke vor die Sonne schiebt. Mit uns stehen noch ca. 50 Andere am Point. Trotzdem immer wieder ein erhebender Anblick, dieses Bild.

Danach geht es durch die Wüste. Nächstes Indianerreservat Hualapai, wieder genau so verkommen und öde - oder vielleicht noch schlimmer als die Anderen. In Seligman runter von der Interstate 40 auf die alte Route 66. Riesen Touri Spektakel in Seligman. Es lebe die Legende. Ein paar alte Autos und Häuser zusammengestellt und fertig ist der Historicpoint. Dann 150 km Route 66. Mal so unter uns ... 150 km durch die Wüste geradeaus. Da ist aber auch gar nichts dran. Gruss an Wolle, den alten Harley Freak. Hier wird eine Legende künstlich hoch gehalten. An der Straße ist aber auch nichts tolles.

Es wird immer heißer. Unterwegs noch ein paar Deutsche mit einer geliehenen Harley. Wobei ich festgestellt habe, die 66 fahren nur Touris. Einen Amerikaner habe ich hier noch nicht gesehen. Um fünf Uhr sind wir in Las Vegas. Einchecken im Luxor. Zwar schon in die Jahre gekommen, aber immer noch Klasse. Am Abend noch eine kleine Runde gedreht. Ein Rummel wie auf dem Westenhellweg am verkaufsoffenen Sonntag. Die Spielhöllen rappelvoll und das Publikum, na ja, so lala. Ist mir persönlich schon eine Nummer zu heftig hier. Abends komme ich auch nicht ins Internet, mein Netbook hat keinen LAN Anschluß. Morgen erst einmal einen Adapter kaufen.

27.9.2011/69. Tag Las Vegas

 

Heute erst einmal den Adapter kaufen, ohne Internet ist man nur ein halber Mensch. Die Dame von der Rezeption schickt uns Richtung Süden.

1 Meile. Das machen wir doch zu Fuß. Bei 35 Grad auch kein uckerschlecken. Nach 1 km immer noch kein Laden in Sicht und in weiter Ferne erst wieder Häuser. Wir geben auf. Zurück und Moped holen. Laut Navi sind es 3,4 km. Wusste gar nicht, dass eine Meile so lang ist. Nun Adapter eingekauft und zurück. Klappt natürlich nicht Netbook nimmt den Treiber nicht. 1 Stunde rumgebastelt. Wieder zum Elektroladen. Beim technischen Service ein Mann aus Estonia. (Ist schon international hier, im Hotel wurde von einer Dame aus Thailand angesprochen, im Essential Shop Dame aus Guatemala, Adapterverkäufer aus Mexico, technischer Dienst aus Estonia und Umtauschbearbeitung Indien) Weiter im Text lso Estonia versucht auch erst einmal ohne Erfolg, bis er an der Ecke des Netbook eine kleine Klappe entdeckt, hinter der der LAN Anschluß versteckt ist. Super ! Problem gelöst. Man bin ich blöd, aber war wirklich unheimlich schwer zu sehen. Habe auch mit Brille geschaut. Das hat wieder Schweiß gekostet. Am Abend noch ein wenig den Strip rauf und runter und ein paar Fotos von Las Vegas bei Nacht gemacht. Immer wieder toll. Nur von 3 Nutten und 50 Schleppern angequatscht worden. Geht doch.

28.9.2011/70.Tag    Las Vegas

 

Wir sind insgesamt 4 Tage hier, deswegen heute wieder Las Vegas. Es gibt hier scheine Menge zu sehen und zur Überraschung, es gibt Vegas auch bei Tag. Zwar nur halb so schön und brütend heiß, aber immerhin.

Nachts ist das hier eine ganz andere Nummer, wie es ja schon aus den vorherigen Bildern zu sehen war. Jedes Hotel bietet eine andere Attraktion.

Spielhöllen sowieso in jedem Hotel. Da kann es noch so schick sein.

Die Wasserspiele am Bellagio, feuerspukender Vulkan am Mirage, Seeschlacht am Treasure Island, Achterbahn im New York, New York, das Forum im Ceasars Palace, Gondeln am Venetia.

Von den Shows die hier geboten werden mal ganz zu schweigen und was die Beleuchtung anbetrifft, da will der Harleyfahrer auch nicht hinten anstehen und macht gleich mit. Wäre ein guter Tip für die nächste Dobi Nachtfahrt. Alle Mopeds in diesem schönen blau.

29.9.2011/71. Tag  Las Vegas

 

Ruhetag. Abgegammelt und doof aus der Wäsche geguckt.

Musste auch mal sein.

30.9.2011/72. Tag Las Vegas

 

Der Tag heute war ungefähr wie gestern. Nicht ganz. Habe versucht für mein Navi ein neues Kabel zu besorgen. Musste dafür mal etwas abseits des Strips suchen. Leider ohne Erfolg. Nur wenn man sich mal etwas vom Strip fortbewegt, sieht man das ganze Elend. Das ist die Bronx. Obdachlose, Yunkies und ähnliches,  Haufenweise, Kinderprostitution und, und, und. Na ja, ich hatte es ja schon erwähnt.

Ich glaube, ich habe Euch noch gar kein Bild von unserem Hotel eingestellt wird hiermit nachgeholt.

Am Abend ein letztes Mal auf dem Strip. Tschüss gesagt und mir noch einmal die Leute angesehen, die sich verkleiden und für Fotos zur Verfügung stellen oder ein wenig Kleinkunst bieten. Irgendwie muss man überleben.

01.10.2011/73. Tag Las Vegas - Big Pine

 

So, noch einmal 'Tschüss' Las Vegas gesagt, das Gepäck abholen lassen, aufgrödelt und ab gings Richtung Death Valley. Bis Pahrump fahren Doris und ich zusammen, dann gehen wir wieder getrennte Wege bis San Francisco. Ich nehme die längere Strecke über Badwater, mit 86 m unter dem Meeresspiegel die tiefste Stelle der USA. Ich habe in Pahrump nicht getankt, wäre für mich noch zu früh gewesen. Hatte erst 100 km hinter mir, würde sonst den Rest durchs Valley nicht schaffn. In Pahrump kostet eine Gallon 3.39 $. In Shoshone kurz vor dem Death Valley zahle ich 5.10 $ und im Valley kostet die Gallon 5.26$. Ohne Worte.

" ON A LONG DESERT HIGHWAY, COOL WIND IN MY HAIR ".

Es fängt noch einigermaßen erträglich an. Hinter Shoshone noch eine kleine Passhöhe und von da an geht es nur noch abwärts bis zum tiefsten Punkt Badwater. Ich bleibe aber noch fast 100 km unter dem Meeresspiegel. Das Thermometer klettert auf satte 45 Grad. Das Wasser in meinen Flaschen ist heiß. Durch den ständigen Wind sind es gefühlte 50 Grad. Ich gehe raus auf den Salzsee und bin nach 200 m fertig.

Ich fahre weiter Richtung Zabriskie Point. Bekannt geworden durch den 1969 gedrehten gleichnamigen Film. Unterwegs mehrere Radfahrer. Wie bekloppt muss man sein, um bei 45 Grad im Schatten 150 km mit dem Fahrrad durchs Death Valley zu fahren.

Danach noch zu Scotty`s Castle. Hier hat 1922 ein Millionär versucht, sich häuslich niederzulassen, weil ihm das Klima so gut tat. Der Börsencrash 1933 hat es zur Unvollendeten werden lassen.

Dann nur noch raus aus dem Brutofen und etwas kühlere Luft geniessen. Geht relativ fix wieder rauf auf 2000 Meter. Eine Wohltat. Noch bis Big Pine gefahren und die müden Knochen ausgeruht.

2.10.2011/74.Tag  Big Pine - Mariposa

 

Heute steht der vorerst letzte Nationalpark auf dem Plan : Yosemite.

Die Anfahrt ist schon klasse, auf in die Berge. Die Sierra Nevada. Alpenkulisse. Es geht auf den Tioga-Pass (3.031 Meter). Haben die Alpen auch nicht zu bieten.

Wird ein richtiger Motorradtag heute. Super Straßen, Kurve an Kurve und auch noch tolle Landschaft. Zwischendurch werde ich durch einen Waldbrand ausgebremst. Hinter mir steht ein Schweizer mit einem Wohnmobil. Er kommt zu mir und wir kommen ins Quatschen. Seit drei Jahren ist er unterwegs. Die ersten Jahre mit dem Motorrad und jetzt mit dem Wohnmobil (rollendes Gefängnis) wie er sagt. Er war schon in Asien, Australien, hat Süd und Mittelamerika hinter sich und kreuzt im Moment durch Amerika. Da bin ich doch ein Waisenknabe gegen. Da es plötzlich weiter geht müssen wir abrupt abbrechen. Schade. Fünf Autos vor mir sehe ich eine Motorradfahrerin in der Schlange. Richtig! Doris. Da haben wir uns doch schon wieder. Den Rest des Tages fahren wir dann zu Zweit und schauen uns den Yosemite NP an. Reichlich voll heute. Sonntag! Irgendwann reicht es dann auch und wir fahren Richtung Mariposa zwecks Unterkunft. Strasse ist wieder super zum Biken. Auf Morgen.

3.10.2011/75. Tag Mariposa - Sonora

 

Mein Gott schon 75 Tage unterwegs, die Zeit rennt.

Doris und ich haben noch zusammen gefrühstückt, dann sind wir wieder getrennte Wege gefahren. Ich bin noch einmal über Mariposa Grove in den Yosemite NP gefahren und habe mir die Riesenmammutbäume ( Sequoia ) angesehen. Überbleibsel aus längst vergangener Zeit. Der Grizzly Giant soll 2700 Jahre alt sein. Übrigens ein toller Baum, wie ich finde. Die Zapfen der Riesenmammutbäume (mein Schlüsselanhänger ist zum Vergleich 8 cm groß) öffnen sich erst nach einem Waldbrand. Nachdem alle konkurrierenden Pflanzen verbrannt sind, können die Samen ungestört in der nährstoffreichen Asche keimen. Die Brandnarben an den Mammutbäumen verheilen wieder, wenn sie nicht zu stark sind. Werde hier noch zum Botaniker.

Danach versuche ich nur noch schnell eine Bleibe zu finden. Irgendwie muckt das Motorrad. Bockt ständig und die Kette muss auch unbedingt gespannt werden. In Parknähe ist natürlich alles zu teuer, deswegen muss ich noch ein paar Meter machen. Lande schließlich in Sonora. Morgen geht es endgültig nach San Francisco.

4.10.2011/76.Tag  Sonora - San Francisco

 

" let's go, let's go to San Francisco " oder "Ich liebe San Francisco in zerissenen Jeans". Ich bin in Frisco. Nach fast 19000 km Anlauf bin ich gelandet. Die Fahrt von Sonora war über weite Strecken unspektakulär, erst auf der Oakland Bridge ein fantastischer Blick. Rechts von mir Alcatraz und die Golden Gate, vor sich über die Hügel erstreckend, San Francisco. Das hat doch was. Dank Navi finde ich mich in dem Einbahnstraßengewirr ganz gut zurecht. Zimmer beziehe ich in einem Hostel. 4 Bett Männerbude. Ein leichter Schweißfußgeruch hängt in der Luft. Ich rieche wahrscheinlich auch nicht besser. Die letzte Wäsche war in Moab, ist ja schon eine Weile her. Am Abend noch eine kleine Runde über Powell und Marketstreet. Die Stadt hat einfach etwas. Morgen erst einmal das Motorrad zur Inspektion bringen; wird echt Zeit. Dann noch ein Kessel Buntes. Man will ja wieder wenigstens einigermaßen riechen und etwas Sightseeing.

5.10.2011/77. Tag San Francisco

 

In den nächsten Tagen müsst ihr euch mit Berichten aus San Francisco anfreunden, bleibe noch ein Weilchen. Motorrad ist in der Werkstatt. Das kann dauern. Die Ersatzteile brauchen etwas. Kettenkit hat schon nach 20.000 km aufgegeben, trotz guter Pflege. Habe eine deutsche Schrauberwerkstatt gefunden. Besitzerin ist Deutsche und ein Schrauber kommt aus Schermbeck bei Dorsten, da kann man seine Probleme wenigstens schildern. Von da aus bin ich ins Latinoviertel ,bekannt für seine Wandmalereien, besser als diese komische Graffitigeschmiere bei uns.

Von da aus dann zu den Jungs ins Castroviertel. So eine Ansammlung von Schwulen habe ich auch noch nicht gesehen. Jedes Lokal und die ganze Strasse voll, aber das macht eben SF aus.

Habe mir für eine Woche ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel gekauft, die beste Art SF zu erkunden. Sehr gutes Netz. Zum Tagesabschluss noch ein paar Fotos und dann bis Morgen.

Wenn ich so aussehe höre ich auf.

6.10.2011/77.Tag  San Francisco

 

Heute Morgen war ich schon wieder früh auf den Beinen. Termin beim Generalkonsulat. Sehr schick. Von oben Blick auf Alcatraz. Unser Land wird schon ordentlich repräsentiert. Vor allen Dingen das Personal super klasse, der für mich zuständige Konsul eine glatte 1. Wo kriegen die nur diese Leute her.

Danach noch einen kleinen Bummel über den Nob Hill gemacht. An der Grace Cathedral vorbei. Kirche sieht aus wie Notre Dame und die Tür ist im Original von Ghiberti und befindet sich am Baptisterium des Florenzer Doms. Alles ein wenig zusammengesucht.

Trotzdem der Nob Hill oder auch Snob Hill hat schon eine Top Lage. Aus den obereen Stockwerken des Inter Continental Hotels hat man einen Blick über die ganze Stadt.

Das Moped ist erst am Dienstag Nachmittag fertig. Nur eine neue Kette und Ölwechsel. Kit und Luftfilter sind nicht zu kriegen. Alles nicht so einfach.

Ab Morgen soll das Wetter besser werden, dann geht es zur Golden Gate.

7.10.2011/78. Tag San Francisco

 

Erst einmal danke für euer Rieseninteresse an meiner Tour und an die tollen Gästebucheintragungen. Ich lese sie alle, aber antworten geht leider nicht. Weiter so es macht mir Mut und bestätigt mich in dem was ich tue.

 

Heute bin ich mal dem Touriklischee gerecht geworden. Cable Car und Golden Gate Bridge. Wetter passte super. Hatte aber auch noch was Neues. In San Francisco ist Fleet Week und an der Golden Gate ist jeden Tag Flugshow. Auch nicht schlecht. Das war schon sehenswert, was die mit ihren Kisten an den Himmel zaubern. Wieder mal ein super Tag. San Francisco ist schon eine geile Stadt.

8.10.2011/79.Tag San Francisco

 

Na ja ich hoffe es wird Euch nicht langweilig. Immer wieder San Francisco.

Ich finde, man kann es hier aushalten. Immer wieder etwas Neues und Sehenswertes und da ich mein Motorrad erst am Dienstag wiederbekomme, geht noch etwas. Heute war ich zur Fisherman,s Warf. Samstag, Tourispektakel ohne Ende. Flugshow, die Navi ist - mit ich weiß nicht wieviel Schiffen - vor Anker gegangen und Markt war glaube ich auch noch. Die Seelöwen an Pier 39 angesehen und dann wieder abgehauen.

Danach mit dem Cable Car das Weite gesucht. Noch einen kleinen Abstecher zur Lombard Street und dann zum Lincoln Park.

Im Lincoln Park wird geheiratet, ist aber auch ein schöner Ort und mit diesen Brautjungfern wird's noch ein bisserl schöner.

Auch die Golden Gate mal von der anderen Seite. Schöne Parks, tolle Häuser und zu allem Überfluß noch geile Strände. Mal gespannt was ich hier noch so alles zu sehen kriege.

9.10.2011/80.Tag San Francisco

 

Ihr werdetes nicht glauben, immer noch San Francisco und immer noch etwas Neues zu sehen. Heute auf den Spuren der 70 iger und Flower Power in Haight Asbury. Hier wo einst Jimmi Hendrix und Janis Joplin lebten. Heute nur ausgeflippte Klamottenläden und ein Hauch von Nostalgie.

Und da ich schon mal in der Nähe war, mit dem Bus noch zu den Twin Peaks. Grandioser Blick auf San Francisco, trotz Wolken. Und schon wieder ist ein Tag vorbei.

Die Schattenseite von San Francisco.

10.10.2011/81. Tag  San Francisco

 

Heute regnet es. Da  geht ja dann nicht allzuviel. Fahre mit dem Bus zur Schrauberwerkstatt, will mal klären ob das mit meinem Moped in Ordnung ist. Umsonst hingefahren, heute ist Columbusday. Feiertag. Na dann morgen wieder. Dafür aber noch einen schönen nassen Hintern geholt. Noch versucht in der Cheesecake Factory einen Platz zu bekommen. Vergebens, 50 Leute vor mir. Ist ja Feiertag. Na dann morgen wieder. Nur noch ein wenig spanisch bei Starbucks geübt und den Tag ausklingen lassen.

11.10.2011/82. Tag San Francisco

 

Es geht weiter. 1 u. 1 hat seine Arbeiten abgeschlosse.

Heute erst einmal in der Werkstatt vorgesprochen. Angeblich alles kein Problem. Dann einen letzten Bummel durch San Francisco gemacht. In der Cheesecake Factory noch einen Käsekuchen gegessen. Weltklasse, denn bei Käsekuchen kenne ich mich aus, bin sozusagen Spezialist.Am Nachmittag Moped abgeholt, alles ok. Den Abend noch bei einem Bier ausklingen lassen, Morgen geht es weiter.

 

Noch eine kleine Geschichte : Unser Hostel in San Francisco liegt in der Isadora Duncan Street, benannt nach einer Tänzerin die hier 1877 geboren wurde. Sie ging aber mit Ihrer Mutter nach Europa zurück und tanzte in Berlin, Paris, London. Sie führte nur leicht bekleidet in alten griechischen Gewändern Tänze auf, was ein ziemlicher Skandal war. Das masgebliche war die Bewegung des Körpers ohne Zwänge im Gegensatz zum klasischen Ballett. Sie hatte zwei uneheliche Kinder, was ebenfalles zu dieser Zeit skandalös war. Die beiden Kinder kamen bei einem Unfall ums Leben. Bei einer Ausfahrt mit dem Auto in Paris versuchte der Chaffeur das Auto zu reparieren und vergaß die Handbremse anzuziehen. der Wagen rollte in die Seine beide Kinder und das Kindermädchen ertranken. Nach dem Tod der Kinder fing Isadora Duncan an zu trinken, nahm zu und verlor Ihre körperlichen Reize. Sie heiratet einen russischen Dichter, mit dem sie ein drittes Kind hatte, dass aber schon ein paar Monate nach der Geburt starb. Ihr Mann erhängte sich durch die ewigen Alkoholexzesse gezeichnet. Isadora Duncan selbst kam durch ihr Markenzeichen einen langen Schal ums Leben. Bei einer Ausfahrt im Cabrio verfing sich der Schal in den Speichen des Hinterrades und als der Wagen anfuhr brach er ihr das Genick. Es gibt schon ungeheuerliche Schicksale.

12.10.2011/83.Tag San Francisco - Big Sur

 

Endlich mal wieder aufrödeln. Das hat doch was Moped eine Stunde bepacken und dann wieder alles runter weil man was vergessen hat.

Dann geht es endlich los. Sobald man aus San Francisco raus ist kommt der Pacific.Am Anfang schon Mallorcafeeling in der Strandbude am Merr, dann Steilküste. Wieder ganz anders aber auch dieses Bild fantastisch. Es hängt ein leichter Nebel über der Küste und die Strasse schlängelt sich am Meer entlang. Es macht Spaß mal wieder auf dem Bock zu sitzen. Ich schaffe es bis Big Sur. Hier oder in Carmel, ich weiß es nicht mehr so genau war Clint Eastwood mal Bürgermeister.

13.10.2011/84. Tag Big Sur - Santa Barbara

 

Was für eine Strasse. Kann ich ja leider nicht ablichten, nur die Aussicht, aber auch die Strasse ein Kurvenparadies und dann immer an dieser unglaublichen Küste entlang. Der Hammer.

Danach ist die Steilküste vorbei, es wird flacher. Dafür ein anderes Highlight kolonien von Seeelephanten. Wie war denn das noch mal mit den drei e,s. Ich lass es mal so stehen. Hunderte von diesen riesigen Robben, aber der Gestank ist auch nicht von schlechten Eltern. Noch einen kurzen Abstecher zum Hearst Castle, hier hatte wieder einer zu viel Geld. Die Besichtigung klemme ich mir.

Dann noch weiter zu heiligen Barbara ( Santa Barbara ) kennt man ja " von Zeche " Schutzpatronin der Bergleute.Da werden bei uns sogar Kinder nach benannt. Hat der Ort hier glaube ich aber wenig mit zu tun. Sieht eher nach einem leicht mexikanisch angehauchtem Badeort aus und nicht nach Zeche.

14.10.2011/85. Tag Santa Barbara - Los Angeles

 

Heute Morgen spät losgekommen. Erst noch shoppen. Frisches Happy Meal gekauft, wer weiß ob ich das in Mittel und Südamerika bekomme. Jetzt habe ich wieder für 6 Tage Tütennahrung. Start erst um 1 Uhr da gibt es dann eben eine Kurzstrecke. Am Anfang geht es durch das bergige Hinterland, Obstplantagen und Landwirtschaft, viele Orangenbäume und wieder eine schöne Motorradstrecke. Nettes Lokal zum Mittag gefunden und Halloween läßt langsam Grüßen. Die Bauern sind gerüstet.

Dann führt mich das Navi direkt durch Los Angeles, was ich vermeiden wollte und zu allem Überfluss noch Nebel. Fahre die ganze Zeit an der Küste entlang ( Malibu, Santa Monica ) und sehe nichts. Na dann schauen wir morgen Mal.

15.10.2011/86. Tag Los Angeles - Wrightwood

 

Vor dem Hostel heute ein witziges Gespräch mit einer Gruppe älterer Schwedinnen geführt, die schon alle ewig in Santa Monica leben und öfter mal etwas gemeinsam unternehmen. Dann zum Hollzwoodzeichen und Observatorium durch die Stadt. Man kann LA einfach vergessen. Verkehr ohne Ende und heiß. Oben am Observatorium sieht man LA vor lauter Smog überhaupt nicht. Hier habe ich bei meinem 1. Amerikabesuch noch eine geile Nachtaufnahme gemacht. Schnell noch ein Foto vom Hollywood Sign und dann weg hier in die Berge.

Die 2 von Glendale nach Wrightwood. 100 km Kurve an Kurve und mit neuem Straßenbelag, ein Motorradzückerchen. Hier gibt es sogar einen Bikertreff. Donnerwetter. Das Hat noch einmal für LA entschädigt.

Kurz vor Wrightwood gibt es sogar ein Skigebiet. Laut Auskunft unsererVermieterin fällt hier Mitte November der erste Schnee und der Skibetrieb fängt an. Unglaublich und das in der Nähe von Los Angeles.

16.10.2011/86. Tag  Wrightwood - Joshua Tree NP

 

Es geht heute Morgen erst einmal weiter durch die Berge. Wieder sehr schön zum biken. Ich werde in den letzten Tagen echt verwöhnt. Hier in Californien lohnt sich echt eine Woche Bikertour. Also Leute hier waren wir noch nicht, wer ist dran mit der Planung. Gute Luft und angenehme Temperaturen hier oben, unten das Smogloch LA. Schöne Seen und kleine gemütliche Skiorte und Oktoberfest, ist hier echt der Renner.

Dann geht es abwärts in die Wüste und wieder knalle heiß. Wüste bis zum Joshua Tree, aber trotzdem einige Rentner Communitys, denen scheint das gute Wetter zu gefallen. Am Parkeingang schon ein Hinweisschild, dass man auf die Taranteln aufpassen soll, es ist Paarungszeit da sind die Weibchen auf Männersuche und laufen des öfteren Mal über die Strasse. Außerdem gibt es im Park 6 verschieden Arten von Klapperschlangen. Da freut man sich doch richtig auf,s campen. Nehme gleich den ersten Campingplatz Hidden Valley, wen treffe ich dort Nicole und Lars meine Zimmermitbewohner aus dem Hostel in Santa Monica. Er ist gebürtig aus Unna. Die Welt ist klein. Am Abend noch einen netten Plausch gehalten. Schöner Abend. Dann zu meinem Zeltplatz in grandioser Kulisse, in der Nacht immer ein Ohr auf ob ich nicht die Rassel der Klapperschlange höre. Da geht man nicht ganz so gerne Nachts Pipi.

17.10.2011/87. Tag Joshua Tree - Escondido

 

Am Morgen haben mich Nicole und Lars noch auf einen Kaffee eingeladen. Dann heißt es Abschied nehmen, die Beiden fahren nach Las Vegas. Wenn sie den Jackpot knacken sehen wir uns in Mexico, ansonsten müssen die Zwei in 2 1/2 Wochen wieder an die Schüppe. Danke Nicole und Lars für den Kaffee, war sehr nett mit Euch. Pott ist eben Pott, nichts gegen den Niederrhein. Noch ein wenig den Park besichtigt, unter Anderem den San Andreas Graben. Also wenn ich in 3 Millionen Jahren wiederkomme würde ich 160 Kilometer weiter stehen, so hat die Kruste sich verschoben. Das gucke ich mir an.

Dann geht es 300 km durch die Wüste. In Palm Springs sind es um 12 Uhr schon über 36 Grad Celsius, das heißt es wird wieder locker über 40 Grad heute. In und um Palm Springs alees vom Feinsten. Hier kannst du nur Maserati, Porsche, Ferrari, Bentley, Mercedes oder Audi kaufen. Alle Orte in die Wüste gestampft. Es geht doch nicht über schönes Wetter. Ist glaube ich gut gegen Rheuma dieses Wüstenklima. Als ich einen überdimensinalen Windpark fotografieren und auf dem Seitenstreifen halten will, bepaddele ich mich beinahe. Der Seitenstreifen ist tiefer Sand. Es kostet mich einige Mühe, die Maschine abzufangen. Danach kann mir der Windpark gestohlen bleiben.Nur der Ordnung halber, es waren mindestens 400 Windräder. Von da an fahre ich durch bis Escondido. San Diego ist nicht mehr weit.

18.10.2011/ 88. Tag Escondido

 

Bin noch einen Tag in Escondido geblieben. Noch einmal Wäsche gemacht, ich denke in Mexico werden die Bedingungen nicht so gut sein, dass jedes Motel und Hostel einen Waschsalon hat. Außerdem das Motorrad noch mal überprüft. Bremsbeläge, Kette gespannt. Hält noch, bereits 2 Tausend mit der neuen Kette und dem alten Kit gefahren. Morgen geht es dann weiter nach San Diego, habe mich dort mit Doris verabredet.

19.10.2011/ 89. Tag Escondido - San Diego

 

Heute mal zum Frühstück zu Starbucks lecker Cafe Latte. Außerdem habe ich mir noch zwei Turkey & Cheese Sandwiches bestellt. Was packt der junge Mensch mir ein 2 Puddingplätzchen. Habe ich aber erst draußen gemerkt. Ich sollte ein wenig an meiner Aussprache arbeiten. Lohnt sich allerdings jetzt auch nicht mehr. Heute ziehen die Pazifikwolken wieder ins Land, nichts zu sehen außer Nebel. Ich treffe mich mit Doris am Ocean Beach. Dann ab nach Downtown, neues Hostel, schön im Kneipenviertel. Ganz nett San Diego, wesentlicher netter als LA. Wir haben noch so einiges zu erledigen, Visa und Versicherung für Mexico und für Doris eine neue Kamera. Schönes gegurke und nicht alles geschafft. Stelle für Visa und Versicherung war schon zu. Müssen wir alles Morgen machen. Ich denke heute geht ich mal auf ein Bier, nach der Schreckensmeldung des BVB.

Habe noch eine Runde durch San Diego gedreht. Hier im Gaslampquarter ist ja der Bär los. Kneipe an Kneipe, überall Livemusik, nicht schlecht. Auch sonst kann San Diego sich sehen lassen.Am Hafen waren noch Filmaufnahmen. Falls mal ein Film mit einem russischen U-Boot kommt, ich habe es gesehen. Und zum guten Schluß gab es für meinen Empfang noch ein kleines Feuerwerk. Fand ich nett.

20.10.2011/ 90.Tag San Diego

 

Ich bleibe noch einen weiteren Tag in San Diego. Wäre sonst zu stressig. Mal alles in Ruhe angehen. Zuerst noch eine kleine Runde durch den Hafen gedreht. Habe mir das ganze mal bei Tageslicht angesehen. Der Hafen war und ist wohl Marinestützpunklt der US Navy. Die Midway, der alte Flugzeugträger dient allerdings nur noch als Museum, genau wie die Star of India und das alte U-Boot.

Am Nachmittag treffen Doris und ich uns mit Dan, ein Kontakt von Doris, der kennt sich super in Mexico und Guatemala aus. Er erzählt uns über Grenzformalitäten und über Sehenwürdigkeiten die wir auf keinen Fall versäumen sollten. Dann ist der Tag auch schon wieder rum.

21.10.2011/ 91.Tag San Diego

 

Vor genau 3 Monaten ging die Reise los. Bisher habe ich eine unheimliche Menge gesehen und erlebt, trotzdem denke ich Morgen beginnt das Abenteuer.Denn Morgen gehe ich definitiv über die Grenze nach Mexico. Bisher war alles sicher und geregelt und ohne Probleme, ab Mexico, Fragezeichen. Man liest die schlimmsten Geschichten und hört die übelsten Gerüchte. Wir werden sehen. Mit einem leichten Grummeln im Magen werde ich es wagen und irgendwie freue ich mich drauf. Jetzt beginnt etwas neues, spannendes. Ich betrete ein mir unbekanntes Land. Ihr werdet es mit verfolgen können.Heute Abend noch auf ein Bierchen in San Diego und dann, Viva Mexico, ich komme. Hasta Manana.